CMD
Gewaltakt: Mittellinie
"Bisschen scheep - hat Gott leeb" , sagte einst ein netter ZA zu mir, als ich fragte, warum man meinen Unterkiefer immer und unbedingt in die "Mittellinie" bringen will. Obwohl ich fotografisch und anhand von noch Original-Verzahnung nachweisen kann, dass bereits meine Mutter diese kleine Linksverschiebung des UKs hatte. Und ja: mein Gesicht ist ein ganz bisschen schief! Na und?
Dieser ZA hat mir bestätigt, dass das ganz normal ist. Und der hat auch einen Zahnersatz so "gebaut", wie ihn meine Physiognomie braucht.
Wenn ich mich damit wohlfühle und völlig schmerzfrei bin, warum quälen mich ZÄ immer wieder damit, den UK in diese Mittellinie zu bringen - und damit erst SCHMERZEN auszulösen?
Und dann die Argumente: "Ja, ja, es braucht seine Zeit. Das ist ein langwieriger Prozess. Ihre Kiefergelenke müssen "gerichtet" werden, die sind pathologisch "verschoben".."...ich kann das nicht mehr hören!
Und wenn ich noch etwas mehr als 10 Jahre zu leben habe - warum dann nicht so, wie ich mich wohlfühle, wie ich mit der minimalen Linksverschiebung meines UKs schmerzfrei bin - und, ich sag's nochmal: nachweislich diese erblich bedingt ist und nicht erst "mit den Jahren entstanden"....
WARUM also machen ZÄ das?
Die Antwort ist klar: mit dem GEWALTAKT "Mittellinie" ist eine langwierige Schienentherapie - mit vielen Einschränkungen und Schmerzen - verbunden und anschließend die ganze kostenintensive Umstellung anhand von Zahnersatz & Co. notwendig - das ist richtig teuer. Und wer hat etwas davon? Der Zahnarzt!
Es geht aber noch weiter:
Jetzt erst geht die Abzocke richtig los, denn der ZA hat Sie bzw. Ihre Kiefergelenke in eine Richtung getrieben, die nun wirklich Schmerzen bereitet(die Sie vorher nie hatten!). Diese Schmerzen, und da spielt sich der ZA als Oberguru auf, in den Griff zu bekommen, muss jetzt unbedingt noch einmal eine Schienentherapie her...Sie ahnen vielleicht, was kommt? Es muss nicht so sein, aber irgendwann ist Ihr UK wieder da, wo er vorher war - und Sie haben Jahre mit Schmerzen verbracht, haben auf vieles verzichtet, weil Sie die privaten Honorare des ZAs zahlen mussten.
Das wirklich Schlimme: oftmals "glauben" ZÄ nicht, dass Sie Schmerzen haben, denn sie haben ja Ihre Mittellinie "bedient", genau das, was in ihren Augen "gesund" ist. Sie, der Zahnpatient KANN gar keine Schmerzen haben.
Und jetzt kommt die ganze Odyssee auf Sie zu: dass nennt sich heute "interdisziplinär" und heißt nichts anderes, als dass Ärzte aller möglichen Fachrichtungen inzwischen das Verdienstpotential CMD erkannt haben und "unter einem Dach" hocken. Sie brauchen nicht lange darauf zu warten, das ZÄ ihnen Patienten herankarren! Und wenn dann wirklich jeder Arzt seiner Fachrichtung entsprechend den Patienten "austherapiert" hat - denn sie finden natürlich immer etwas Behandlungsbedürftiges! - dann sitzen Sie wieder beim ZA. Und es spielt keine Rolle, ob es der Verursacher war oder einer seiner netten Kollegen. Sie verdienen alle an Ihnen - und Sie verlieren nicht nur viel Geld, sondern vor allem Lebensqualität.
Eigentlich macht mich das sprachlos - aber ich kann ja meinen Mund nicht halten!
Sehen Sie wirklich einen Unterschied?
Und wenn JA: was stört denn dass bisschen SCHIEF? Mich jedenfalls nicht, und schließlich ist es MEIN Leben!